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Top Ten Thursday. Über den Tellerrand.

Der Top Ten Thursday wurde von Alice im Bücherland ins Leben gerufen, dann von Steffis Buchblog übernommen und wird nun von Aleshanee von Weltenwanderer weitergeführt.

Im Grunde geht es um Listen. Jeden Donnerstag wird ein Thema herausgesucht und die Blogger versuchen 10 Bücher zu finden, die dazu passen.

Thema diese Woche ist:
10 Bücher, die eigentlich gar nicht in dein Beuteschema passen, dich aber trotzdem begeistern konnten.

Die meisten wissen ja inzwischen, dass ich eher im Bereich der phantastischen Literatur zu Hause bin. Außerdem noch hier und da ein paar Kriminalromane und das war es dann auch meist, denn damit habe ich schon genug zum Lesen. Und dann kommen ja oft auch noch Comics dazu. Daher ist meine Lesezeit schon mit einer ziemlich straffen Leseliste gefüllt und ich gehe daher selten auf anderen Wegen. In meinen bevorzugten Genres weiß ich auch so gut wie immer, was mir gefällt. Dennoch bin auch ich auf Abwegen unterwegs, denn seit meiner Jugend liebe ich sowohl Klassiker der Literatur als auch Romane, die etwas ungewöhnlich daher kommen und den Leser in den Bann ziehen können. Letztere lasse ich mir von Buchhändlern meines Vertrauens empfehlen, die Klassiker habe ich während meiner Schul- und Studienzeit verschlungen. Heute gibt es daher eine kurze Auswahl der Bücher, die von außen gesehen wohl so gar nicht in mein Beuteschema passen.


Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
von Joel Dicker

Gerade erst in mein Leben getreten und schon auf einer Top Ten Liste gelandet. Aber etwas anderes verdient dieses großartige Buch auch nicht. Joel Dicker hat hier einen Roman geschaffen, der eine Sogwirkung auf mich ausgeübt hat, die ich selten erlebt habe. Er schafft es, eine Geschichte, die über 700 Seiten lang ist, erscheinen zu lassen, als wäre sie immer noch viel zu kurz.


Agathe
von Anne Cathrine Bomann

Ein eher dünnes Büchlein, das mit einem Protagonisten daher kommt, der ein bisschen aus dem Rahmen fällt. Ein Psychiater, kurz vor der Rente, der die Tage bis zum Ende seines Arbeitslebens zählt. Doch dann tritt eine Patientin in sein Leben, die ihm zeigt, was eigentlich wirklich wichtig ist. Eine kurze Geschichte, die eine Mischung aus Gefühlen hervorruft. Sie ist traurig, sie ist tröstlich, sie ist berührend und das alles zugleich.


Ein wirklich erstaunliches Ding
von Hank Green

Hank Green ist der Bruder von John Green. So weit, so gut, schriftstellerisches Talent liegt hier wohl ausnahmsweise wirklich in der Familie. „Ein wirklich erstaunliches Ding“ ist ein Mischmasch aus Science-Fiction und Coming of Age, mit einer Protagonistin Anfang 20. Ich mag die Geschichte, ich mag den Schreibstil, ich mag die Figuren. Also die meisten. Denn die Prota ging mir stellenweise mal so richtig auf die Nerven. Aber dafür kann das Buch an sich nichts.


Die Korrekturen
von Jonathan Franzen

Es ist schon eine Weile seit ich „Die Korrekturen“ gelesen habe, aber im Kopf sind sie mir immer noch geblieben. Jonathan Franzen hat es geschafft, mir einen Familienroman zu geben, der mich an die Buddenbrooks erinnerte. Daher war es schon fast selbstverständlich, dass ich dieses Buch mögen musste.


Buddenbrooks
von Thomas Mann

Erwähnt habe ich sie ja schon: die „Buddenbrooks“ von Thomas Mann. In meiner Jugend habe ich diesen wundervollen Roman ein paar Mal gelesen und ich mag ihn immer noch. Ich war ja schon ein bisschen traurig, dass ich dieses Buch nicht zur Schullektüre bei uns gehörte. Die ich im Übrigen recht gern mochte, auch wenn ich da wohl ziemlich allein da stehe.


Maria Stuart
von Stefan Zweig

Stefan Zweig kann nicht nur Romane schreiben. Er kann auch Biografien, die zu den besten gehören, die ich je gelesen habe. „Marie Antoinette“ und „Maria Stuart“ sind sowieso zwei schillernde Persönlichkeiten, die zu Spekulationen verführen. Beide Biografien sind schlichtweg großartig geschrieben, wobei mir persönlich „Maria Stuart“ ein bisschen mehr am Herzen liegt. Wer jetzt aber eine objektive Sicht auf Maria Stuarts Leben erwartet, den muss ich ein wenig enttäuschen. Stefan Zweig verleiht der Geschichte Romancharakter und daher auch ein wenig Subjektivität.


Der Richter und sein Henker
von Friedrich Dürrenmatt

Hmm, ich bin mir selbst nicht sicher, ob dieses Buch sich so außerhalb meiner Lesegewohnheiten bewegt, wie ich bei der Auswahl dachte, denn hier handelt es sich um einen Kriminalroman, eine Detektivgeschichte. Aber da es von Dürrenmatt ist, lasse ich es dann doch auf meiner Liste stehen.


Sturmhöhe
von Emily Bronte

Liebe, Verrat und davon ganz viel. Eigentlich nicht so meine Sache, aber es ist nun mal „Sturmhöhe“, eine der Liebesgeschichten für mich und immer noch zauberhaft. Egal, wie viele Jahre diese Geschichte auf dem Buckel hat.


Der Schatten des Windes
von Carlos Ruiz Zafon

Es geht um Bücher, mehr muss ich wohl nicht sagen. Außerdem hat Carlos Ruiz Zafon einen Schreibstil, der mich einfach berührt und abholt.


Mephisto
von Klaus Mann

Und zum Abschluss gelangen wir nochmal zur Schullektüre. „Mephisto“ von Klaus Mann war einer meiner Lieblinge und ist es bis heute geblieben. Die Geschichte von Hendrik Höfgen, einem Schauspieler zur Zeit des Nationalsozialismus, weist enorm viele Parallelen zur Realität und zu ebenso realen Figuren auf, die das Lesen zu einem besonderen Erlebnis machen.

 

2 Comments

  • BücherFantasie

    Guten Morgen!

    Ich habe von deiner Liste bisher nur „Der Schatten des Windes“ gelesen; ich kann mich leider nur noch vage an den Inhalt erinnern, aber das Buch hatte mir gut gefallen. Außerdem kenne ich ein anderes Werk von Dürrenmatt, welches damals meine Schullektüre war und das ich gerne mochte 🙂 „Sturmhöhe“ will ich bei Gelegenheit auch noch lesen, ebenso wie „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“, insbesondere, weil es dazu ja jetzt eine Serie gibt.

    Mein Beitrag

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und frohe Ostern!
    Liebe Grüße,
    Kerstin

  • Aleshanee

    Guten Morgen!

    Da hast du auf jeden Fall sehr interessante Bücher auf deiner Liste, die alle auch mein Beuteschema nicht direkt treffen würden.

    Klassiker lese ich äußerst selten, aber Sturmhöhe kenne ich, allerdings ist das schon viele, sehr viele, Jahre her 🙂 Aber ich weiß, dass es mir damals sehr gut gefallen hat!

    „Die Wahrheit über den Fall …“ hatte ich eine Zeitlang auf der Wunschliste, war mir aber nicht sicher ob ich es lesen soll. Tja, da es jetzt verfilmt wird, ist meine Ambition wieder gewachsen *lach* Die Meinungen zu dem Buch waren damals ja sehr unterschiedlich, aber ich denke, ich werde es jetzt wohl doch damit versuchen.

    „Der Schatten des Windes“, das wurde ja sehr gelobt, von vielen, auch eine Freundin von mir hat es mir ans Herz gelegt. Aber da es eben so gar nicht mein Interesse anspricht hab ich es bisher noch nicht gelesen, vielleicht kriege ich aber irgendwann doch mal Lust darauf 🙂

    Von Dürrenmatt kenne ich nur „Der Besuch der alten Dame“. Das war jetzt nicht so überzeugend, aber ich hab jetzt grade neu „Die Physiker“ von ihm auf dem SuB. Das soll ja sehr gut sein. Wenn mir das gefällt, werde ich mir wohl auch „Der Richter und sein Henker“ holen – Kriminalromane, und auch grade ältere – mag ich ja sehr gerne.

    Ich wünsch dir ein schönes Osterwochenende!
    Liebste Grüße, Aleshanee

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