Gedanken einer Büchersüchtigen – eBooks, mein Kindle und ich. Eine Kennenlerngeschichte
Ich liebe Bücher. Also gedruckte Bücher. Das Gefühl, sie auszupacken, sie zu riechen, anfassen zu können und über das Cover zu streichen. Was bitte soll ich also mit eBooks? Das ist eine Datei, die ich nicht ins Regal stellen kann, die da irgendwo rumdümpelt und die alle diese Sachen mir nicht bieten kann. Das war meine grundsätzliche Einstellung zu der Sache, auch lange noch, nachdem ich mein Studium angefangen habe und zwangsläufig mit der Thematik in Kontakt kam.
Dann kam mein iPad und ich habe angefangen die Kindle App auszuprobieren, weil ich ein kostenloses eBook auf amazon fand, welches es mir angetan hatte. Und ich fand es gut – also nicht so wirklich das Buch, sondern die Tatsache, dass ich etwas ausprobieren konnte.
So ging es immer weiter, eine Weile lang – besonders englische Bücher habe ich dann darauf gelesen oder Sachen, die ich für die Uni brauche. Ich mag mein iPad, aber es ist nicht so das Wahre beim stundenlangen lesen. Denn entgegen meiner Vermutung, dass das mal eine Ausnahme bliebe mit den eBooks wurde es immer mehr, zusätzlich zu meinem normalen Buchkonsum, denn in dieser Zeit kam Carlsen auf die Idee ihr Imprint carlsen.impress auf den Markt zu bringen. Damit war es um mich geschehen und auch die Bücher von Jasmin Romana Welsch, die ich durch Stöbern mal entdeckt habe, waren Gründe dafür, dass ich immer mehr eBooks zu lieben begann – gute Geschichten, die für mich meine Abendunterhaltung sind, immer verfügbar, auch wenn mein Hirn mal nachts um drei auf die Idee kommt, dass es jetzt bespaßt werden möchte.
Also war es vor einer Weile so weit – mein Mann okkupierte das iPad immer mehr und sein Laptop war wahrscheinlich eifersüchtig und versagte mit einem ’nö, so hab ich keinen Bock mehr, ich mach jetzt Feierabend’ den Dienst und ich saß dann ohne Lesegerät da. Daher leistete ich mir einen kindle paperwhite. Zuerst skeptisch, aber jetzt wirklich begeistert. Inzwischen wurde auch das behoben, was mich von Anfang an den Dingern gestört hat – beim Umblättern wird jetzt nicht mehr der ganze Bildschirm schwarz. Außerdem ist er leicht, man kann ihn mit einer Hand halten und für notorische ich-les-nur-noch-kurz-ein-(paar)-Kapitel-vorm-Einschlafen-Leser wie ich einer bin, eine Erleichterung, da man sich im Bett nicht mehr mit sonst welchen Verrenkungen irgendwelche Zerrungen zuzieht. Mein Mann mag ihn auch, da ich nicht mehr die Festbeleuchtung aka Nachttischlampe benutze, sondern durch die integrierte Hintergrundbeleuchtung einfach so lesen kann. Kurzum, eine gute Investition. Für im Urlaub-Leser, die keine Berge an Büchern mit sich rumschleppen wollen und trotzdem nicht darauf verzichten wollen, in der Sonne liegend entspannt lesen zu können. Für die Im-Bett-Leser, die Vielleser und Menschen, die auch unbekannten Autoren eine Chance geben wollen. Und auch für richtig eingefleischte Büchernerds. Denn Carlsen hat sich etwas ausgedacht, dass mir wahnsinnige Freude macht und für mich auch eBook lesen noch attraktiver macht – impress und dark diamonds gibt unbekannten Autoren die Chance bekannt zu werden und gibt ihnen ein zu Hause in einem Verlag. Läuft das gut, dann wird auch mal gedruckt. Da lacht dann auch wieder das Buchliebhaberherz und die Sammelsucht kann befriedigt werden.