Mein Leseverhalten damals und heute. Montagsfrage #28
Die Montagsfrage ist eine Aktion der Buchbloggerin Antonia von Lauter & Leise.
Diesen Montag dreht sich alles um die Frage:
Wie hat sich dein Leseverhalten innerhalb der letzten zehn Jahre (nicht) verändert?
Veränderung. Das ist nicht so wirklich meins. Und das trifft auch auf mein Leseverhalten zu.
Vor zehn Jahren war ich genau zwanzig Jahre alt. Ich steckte mitten in meinem ersten Studium (Germanistik, Philosophie und Erziehungswissenschaften) und habe dementsprechend viel gelesen. Zeitgenössisches, Klassiker, mittelhochdeutsche Literatur, philosophische Texte und Sachbücher. Das meiste davon habe ich wirklich gern gelesen (es gab ein paar Fachbücher, die nicht so meins waren, aber der Rest machte mir halt einfach Freude). Die Klassiker habe ich schon immer gemocht und ich hab meine Leseliste dann noch durch englischsprachige erweitert.
Inzwischen greife ich nur noch selten dazu, aber ich hab einfach schon sehr viel aus dem Bereich gelesen, da bleibt keine allzu große Auswahl mehr bei den Büchern, die mich noch interessieren.
Außerdem lese ich nur noch selten Fachbücher, Sachbücher nur hier und da. Mein Studium liegt hinter mir, ich habe die Zeit wirklich geschätzt und habe die ganze Studienliteratur nicht ungern gelesen. Aber irgendwann, wenn man das ein paar Jahre lang hintereinander macht, ist es erstmal genug.
Daher lese ich momentan nur das, was mich auf emotionaler Ebene irgendwie anspricht. Einige Sachbücher habe ich zwar im Auge, aber damit lasse ich mir Zeit.
Das Einzige, was sich wirklich sehr im Vergleich geändert hat, ist, dass ich zwar immer noch viel lese, aber nicht so viel wie vor zehn Jahren. Da hatte ich mein Pensum für das Studium und mein privates. Das war zusammen wirklich enorm viel. In der Zeit habe ich das Schnelllesen noch besser trainieren können und kann daher auch beim Überfliegen Texte gut erfassen. Das habe ich mir mit den Jahren dann wieder versucht abzugewöhnen, da ich das Lesen an sich mehr genießen wollte.
Vor zehn Jahren habe ich auch noch mehr englischsprachige Bücher gelesen. Es fiel mir immer leicht und daher hatte ich damit auch kein Problem. Inzwischen habe ich es ein bisschen einschlafen lassen, aber ich hab mir vorgenommen das wieder zu ändern. Vielleicht kann ich davon dann in zehn Jahren berichten.
Von der Genreauswahl war ich schon vor 15 Jahren genauso ausgerichtet wie jetzt. Da hat sich nichts geändert – Phantastik, Kriminalromane (Cosy Crime, am liebsten mit Schauplatz England), Comics und eben das, was mich sonst noch so anspricht, ungeachtet des Genre. Ich bin mal gespannt, ob sich daran noch was ändern wird, oder ob mein Herz inzwischen so weit verankert ist, dass es einfach hier stecken bleibt.