Leselaunen | Ostern mit Büchern.
Die Leselaunen sind eine wöchentliche Beitragsaktion von trallafittibooks.
Aktuelle Bücher
Das habe ich in der letzten Woche gelesen.
Yrsa Daley-Ward – In den Knochen. Gedichte.
Ich hatte ausnahmsweise Lust auf Gedichte. Das passiert alle Jubeljahre mal. In der Schule mochte ich Gedichte recht gern (meist waren das aber Klassiker), das hat aber irgendwann nachgelassen. Aber das Cover hat mich angezogen und ich wollte es mal wieder versuchen.
Leider war es aber nur durchwachsen. Teilweise gingen mir die Texte wirklich ans Herz, manchmal waren sie so gar nichts für mich, was aber wirklich nur etwas mit meinem Gefühl zu tun hat. Thematisch ist sehr viel enthalten – von Missbrauch, Gewalt, Rassismus über Homophobie bis hin zu Selbstzweifeln und Beziehungsproblemen.
Petra Hartlieb – Meine wundervolle Buchhandlung
Noch so ein Buch, dass mich irgendwie unbefriedigt zurücklässt. Einerseits eine schöne Atmosphäre und wunderbar warme Worte über die Liebe zu Büchern, andererseits habe ich die Autorin, so wie sie sich hier dargestellt hat, an vielen Stellen nicht verstanden. Ihre Äußerungen über diverse Kunden, über ihre Situation und auch die Darstellung des Weihnachtsgeschäftes waren mir unsympathisch, außerdem hat sich manches gedoppelt mit dem Buch „Weihnachten in der wundervollen Buchhandlung“, was ich echt schade fand. Es war ok, an manchen Stellen unterhaltsam, aber die negativen Gefühle, die ich hatte, waren manchmal zu viel.
Frank Nischk – Die fabelhafte Welt der fiesen Tiere. Von fürsorglichen Schaben, tauchenden Libellen und boxenden Krebsen. Eine Liebe auf den zweiten Blick.
Ein Sachbuch mit einem sehr interessanten Thema, bei dem die Inhaltsangabe aber sehr viel mehr verspricht, als man als Leser im Endeffekt bekommt. Ich habe hier nur an manchen Stellen interessantes Wissen über Insekten sammeln können, denn große Teile beschäftigten sich mit dem Werdegang des Autors und arten zum Reisebericht aus. Die Stellen, die sich mit den Insekten und teilweise auch mit Umweltschutz beschäftigen, waren sehr informativ, ich hätte mir bedeutend mehr davon gewünscht. Aber dafür liest es sich gut und schnell weg.
Olga Tokarczuk – Der Gesang der Fledermäuse.
Hörbuch. Gelesen von Angelika Thomas.
„Der Gesang der Fledermäuse“ ist eine Mischung aus ein bisschen Kriminalroman, ein bisschen Gesellschaftsstudie und Unterhaltungsroman mit einer verschrobenen Hauptfigur, die sich für Astrologie und William Blake interessiert und Tiere für die besseren Menschen hält.
Die Morde, die geschehen und für den Krimi-Teil sorgen, sind gut konstruiert und das kleine Katz-und-Maus-Spiel war auch unterhaltsam. Die Geschichte an sich fand ich nicht schlecht, sie hatte für mich ein paar Längen und die Charaktere waren bis auf die Protagonistin nicht wirklich was für mich, und selbst diese war mir die meiste Zeit zu „viel“ und dadurch zu anstrengend.
Bijan Moini – Der Würfel
Mit diesem Buch wurde es glücklicherweise wieder etwas besser für mich. Hier hat die Story bei mir voll punkten können, nur der Protagonist hat mich manchmal ein bisschen zum verzweifeln gebracht und dadurch ist der letzte Funke nicht richtig übergesprungen.
Moinis Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es war spannend und die Zukunftsversion, die hier aufgebaut wurde, hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und wird mich auch noch eine Weile begleiten.
Taylor Jenkins Reid – Daisy Jones & The Six
Nachdem ich gefühlt bei jedem Buch was auszusetzen hatte, habe ich mein Glück bei Daisy Jones gesucht – und gefunden. Mit der Interviewform hatte ich zwar am Anfang ein wenig Anlaufschwierigkeiten, aber irgendwann hatte man das Gefühl, dass die Figuren doch real sind. Dass sie wirklich existiert haben. Außerdem hat die Erzählform dazu beigetragen, dass man sich viel selbst zusammenreimen musste – kein Erzähler, der einen führt und der die Wahrheit kennt, sondern nur die Eindrücke der beteiligten Personen. Das Rock’n’Roll-Feeling der 80er Jahre kam richtig gut rüber und nimmt auch viel Raum ein.
Am Ende war mein Herz mehrmals gebrochen und ich zutiefst berührt.
Ein wirklich empfehlenswertes Buch, das im Juni auch auf Deutsch erscheint.
Das lese ich gerade.
Antonia Michaelis – Mr. Widows Katzenverleih
Momentan ist es ein etwas mysteriöses Wohlfühlbuch. Die Katzen, die hier drin vorkommen, und auch der Katzenverleih nehmen mir bisher ein bisschen zu wenig Raum ein, das dürfte gern noch mehr sein, bisher wird mir bei den Protagonisten noch ein wenig zu viel gemenschelt.
Charlotte Gardener – Lady Arrington und der tote Kavalier
Ein bisschen Cosy Crime geht ja bei mir immer und Hörbücher sind seit einer Weile meine Einschlafhilfe. Ein netter Kriminalroman über eine Schriftstellerin, die hofft, auf einer Kreuzfahrt neue Inspiration zu finden und über eine Leiche stolpert.
Momentane Lesestimmung
Weiter war es mittelmäßig und wurde erst zum Ende hin besser. „Der Würfel“ und „Daisy Jones & The Six“ haben mir die Woche ein wenig gerettet. Dadurch hänge ich auch grad ein bisschen durch, was meine Leselust angeht. Dabei habe ich einige richtig vielversprechende Bücher auf meinem Lesestapel und es müssten in der nächsten Woche auch noch welche bei mir eintreffen.
Die Tintenkrähe
Zwei Beiträge gab es in der letzten Woche.
Den Top Ten Thursday mit meinen Lieblingsfilmen
und
die Rezension zu einem meiner bisherigen Jahreshighlights.
Neon Birds von Marie Grasshoff
Unbuchiges
Was ich mir so angeschaut habe.
BookTube. Ich glaube, das fasst es ganz gut zusammen. Ich habe keine Serien geschaut, keine Filme, gar nichts weiteres, da ich momentan einfach das tägliche Reden über Bücher in der Buchhandlung enorm vermisse und ich mir einfach von anderen Menschen ihre Meinung über Bücher erzählen lasse.
Zum Abschluss
Mein Lieblingszitat der Woche
„I wish someone had told me that love isn’t torture. Because I thought love was this thing that was supposed to tear you in two and leave you heartbroken and make your heart race in the worst way. I thought love was bombs and tears and blood.“
(Taylor Jenkins Reid – Daisy Jones & The Six)
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