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Von Kopfkino, Bibliothekaren und Großbuchstaben. Media Monday #365

Heute möchte ich eine weitere Beitragsreihe einführen, die mich bei anderen Bloggern jedesmal fesselt und die ich gern verfolge.

Der Media Monday ist eine Aktion vom Blog Medienjournal.

Jede Woche gibt es einen Lückentext, den der Blogger dann ausfüllt. Damit ihr seht, welche Teile ich ergänzt habe, sind diese kursiv geschrieben.


Wenn es eines gibt, das ich aus Filmen gelernt habe, dann dass ich Literaturverfilmungen meiden sollte. Mein Kopfkino ist viel zu realistisch und besetzt die Charaktere automatisch. Ich bekomm immer Probleme, die Darsteller dann mit meinen Vorstellungen in eine Form zu pressen. Klappt fast nie, daher lasse ich es einfach und muss mir andere Sachen anschauen. Oder die Bücher nie lesen. 


Netflix rettet „Lucifer“, Amazon „The Expanse“. Jetzt muss sich nur noch jemand für The Quest finden, schließlich sind Bibliotheken großartig. Und die Bibliothekare um Flynn Carsen erst recht. Ich kann es gar nicht glauben, dass nach der vierten Staffel schon Schluss sein soll. Die Charaktere sind großartig, die Fälle so skurril und die Bibliothek einfach wunderschön.


Apropos Netflix, ist ja jüngst mit „Luke Cage“ die nächste Marvel-Serienstaffel gestartet und ich hab sie bisher noch nicht gesehen. Irgendwie gibt es momentan andere Sachen, die ich lieber schaue. Vielleicht werde ich einfach mal ein Marvel-Wochenende machen und in ein paar Folgen reinschauen. 


So sehr aber Streaming-Dienste das Konsumverhalten beeinflusst haben, wünsche ich mir ja, dass es weiterhin noch Menschen gibt, die lesen. Eine Studie, die auf einer Tagung des Börsenvereins des deutschen Buchhandels vorgestellt wurde, verzeichnet einen eklatanten Rückgang der Buchkäufer in den letzten Jahren. Die Aufmerksamkeit der Konsumenten verschiebt sich, Bücher werden uninteressant. Ein Grund dafür, neben vielen anderen, sind auch die bekannten Streaming-Dienste. Die Immerverfügbarkeit der gewünschten Serien und Filme ist so verlockend, dass die Zeit nicht mit Büchern verbracht wird. Bewegtbild ist sozialer, spricht mehr Menschen an und scheint mehr Gesprächsthemen zu liefern. Ich hoffe, dass es genügend Kinder und Jugendliche geben wird, die zu Bücherwürmern heranwachsen und die auch Unterstützung von ihrer Familie und ihren Freunden erfahren. 


Terry Pratchett ist ja in meinen Augen ein begnadeter Schriftsteller, schließlich lässt er den Tod in Großbuchstaben sprechen. Er hat meinen Blick auf den Tod grundlegend verändert und mit der Scheibenwelt einen meiner liebsten phantastischen Rückzugsorte geschaffen.


Und um mal wieder die klassische Frage nach drei Büchern für die einsame Insel aufzugreifen, die ich wahrscheinlich nicht so beantworte, wie von einem Bücherwurm zu erwarten. Ich würde einen Überlebensratgeber, ein Pflanzenbestimmungsbuch und ein Medizinbuch mitnehmen. Geschichten muss ich wohl selbst erfinden oder mich an die erinnern, die ich vorher gelesen habe. Oder hoffen, dass irgendjemand inzwischen Versanddrohnen entwickelt hat, die Buchpakete auf einsame Inseln liefern.


Zuletzt habe ich mir das Hogwarts Mystery Let’s Play von DagiLP auf YouTube angeschaut und das war ein netter Zeitvertreib, weil ich Daniels Stimme angenehm finde und nebenbei gut schreiben kann.


Das war es dann auch schon für diese Woche. Gar nicht mal so einfach, alle Fragen zu beantworten, ich möchte es möglichst spontan halten und nicht stundenlang über meine Antworten nachdenken.

Ich bin schon auf den Lückentext der nächsten Woche gespannt und wünsche euch einen schönen Montagabend!

2 Comments

  • Nicole

    Also ich finde deine Auswahl für die Bücher auf einer einsamen Insel extrem klug, so könnte man da lange überleben :). Ansonsten bin ich ja auch Leseratte und Serienjunkie und finde es deshalb auch schade, wenn immer weniger Bücher gekauft werden. Gerade für Kinder und Jugendliche ist das ja sehr wichtig, denn wir wissen alle: Lesen bildet. Man wird besser in der eigenen Sprache bzw. auch Fremdsprache falls man nicht in der Muttersprache liest und verbessert sich auch in der Rechtschreibung und das ganz ohne lange Pauken zu müssen. Bei mir selbst merke ich aber leider auch, dass ich in der Kindheit und Jugend viel mehr gelesen habe, aber da hatte ich auch einfach mehr Zeit. Jetzt schaffe ich meist nur noch ein Buch pro Monat, für mehr fehlt mir dann abseits der Uni doch die Zeit. Aber: Rückgang der Buchkäufe sagt ja noch nichts darüber aus wie viele dann wirklich lesen, bei mir ist es so, dass ich sehr stark auf unsere Bücherei setze, aber auch mehr gebrauchte als neue Bücher kaufe. Das sind für mich günstigere Alternativen, da als Studentin das Geld dann doch knapp ist und manche Hardcover kosten ja doch ein kleines Vermögen.

    The Quest habe ich nie geschaut, aber ich drücke allen Fans die Daumen, dass das vielleicht doch noch eine Heimat findet. Ich hatte damals für Lucifer gekämpft und da gab es ja zum Glück kürzlich eine positive Nachricht, was zeigt wie sehr sich so ein Einsatz lohnt.

    • lucindaswunderland

      Danke erstmal für deinen Kommentar 🙂
      Ja, das stimmt, eigentlich sagen die Zahlen nichts über die Leserzahl an sich aus – in der Studie wurden gleichzeitig aber auch die Gründe für den Rückgang untersucht. Dabei gaben viele an, dass sie gleichzeitig auch nicht mehr lesen würden, da sie sich dadurch gesellschaftlich ausgeschlossen fühlen. Außerdem seien Serien und Filme in ihrem Leben viel einfacher zu implementieren und man könne dabei besser abschalten, da man so schon genügend vom Leben gefordert sind. Ich fand das alles wahnsinnig interessant, aber andererseits verstehe ich persönlich wiederum nicht, wie man sich beim lesen nicht entspannen kann.
      Auf einen ähnlichen Ausgang wie bei Lucifer hoffe ich auch. The Quest kann ich wirklich empfehlen. Ist eine skurrile Mischung aus Indiana Jones, Magie, Mythologie und eben Bibliothekaren.

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