Lyrische Ergüsse. Montagsfrage #20
Die Montagsfrage ist eine Aktion der Buchbloggerin Antonia von Lauter & Leise.
Diesen Montag dreht sich alles um die Frage:
Lyrik: ausgedient oder am aufblühen?
Zugegebenermaßen habe ich mich die letzten Jahre bis auf einige wenige (aber dafür grandiose) Ausnahmen von der Lyrik weitgehend ferngehalten.
Dabei habe ich in meiner Schulzeit an Gedichten wirklich Freude gehabt. Beziehungsweise noch mehr an der Interpretation eben dieser. Ich liebe Gedichtinterpretationen. Wirklich. Es gab kaum etwas schöneres für mich in der Schule. Kann aber auch daran liegen, dass es mir leicht von der Hand gegangen ist. Die ganzen Systeme dahinter, die Reime, die stilistischen Mittel, die dann einfach so Sinn machten. Hach ja.
Leider ist es ja immer nicht so einfach. Man kann auch Lyrik zu Tode interpretieren. Manchmal ist es auch einfach schöner, wenn man eben nicht darüber nachdenkt, was denn der Autor damit gemeint haben könnte. Was auch irgendwie recht sinnfrei ist, wenn man mal darüber nachdenkt, dass man denjenigen in den meisten Fällen nicht mehr fragen kann. Und vielleicht sollte es sich auch einfach nur schön anhören. Kann ja auch mal passieren.
Um endlich mal zur Frage zurückzukehren – ich würde sagen, weder noch. Ausgedient hat die Lyrik definitiv noch nicht. Am Aufblühen ist sie für mich persönlich dennoch nicht. Dazu ist sie für mich persönlich nicht greifbar genug, nicht lebendig genug momentan. Aber vielleicht ändert sich das ja auch bald. Man kann es nie wissen.