Allgemein,  Gedanken

Wunschcharaktere. Montagsfrage #23

Die Montagsfrage ist eine Aktion der Buchbloggerin Antonia von Lauter & Leise.


Diesen Montag dreht sich alles um die Frage:

Was ist für dich die Art von (Haupt-)Charakter, die es öfter in Büchern geben sollte?

Sollte es denn überhaupt Charaktere mehr als einmal geben? Oder brauchen wir mehr Individuen? Aber das ist wahrscheinlich utopisch. Allein angesichts der Menge an Büchern, die jedes Jahr neu erscheinen.

Doch welche Persönlichkeiten mag ich eigentlich? Das ist ungewohnt darüber nachzudenken. Meist nehme ich sie ja so, wie sie da eben aus den Seiten hervorkommen und lasse sie mal machen. Kann man ja eh nicht mehr ändern und entweder man mag sie oder eben nicht. Doch wann genau passiert das bei mir eigentlich?

Charaktere, die mein Herz wirklich berühren, gibt es recht selten, gemessen an den vielen Bekanntschaften, die ich schon zwischen Seiten treffen durfte. Meist sind es Persönlichkeiten, die irgendetwas an sich haben. Die nicht gefallen wollen. Die nicht perfekt sein wollen. Die auch mal Charakterzüge haben, die man eigentlich total daneben findet, aber die eben dadurch wirklich menschlich wirken. Genau das ist, menschlich sein. Stärken zeigen und dennoch Schwächen haben. Egal wie, egal was. Ich möchte Charaktere, die echt sind. Die fassbar sind und die nicht nur wie ein hübsche Hülle wirken. Die Figuren müssen nichts Besonderes können, sie müssen keine zerrüttete Vergangenheit mitbringen, um irgendwie interessant zu sein – können es aber alles gern, wenn es denn natürlich wirkt und nicht konstruiert. Ich brauche keine Perfektion, weder äußerlich noch innerlich. Auch nicht bei phantastischen Romanen. Für mich ist es einfacher, wenn ich die Charaktere irgendwie fassen kann. Wenn ich an sie herankomme und sie und ihre Handlungen in irgendeiner Art und Weise nachvollziehen kann. Wenn ich mit ihnen in der Geschichte sein kann und sie mir ans Herz gehen. Wenn ich nach der letzten Seite das Gefühl habe, dass ich hier Freunde zurücklasse. Und da ist es mir im Übrigen egal, ob der Charakter menschlich ist oder eben nicht. Egal, wie alt sie sind, woher sie kommen, welches Geschlecht sie haben und wie sie aussehen.

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