Top Ten Thursday – Buchzitate
Der Top Ten Thursday wurde von Alice im Bücherland ins Leben gerufen, dann von Steffis Buchblog übernommen und wird nun von Aleshanee von Weltenwanderer weitergeführt.
Im Grunde geht es um Listen. Jeden Donnerstag wird ein Thema herausgesucht und die Blogger versuchen 10 Bücher zu finden, die dazu passen.
Thema diese Woche ist:
Deine 10 liebsten Zitate aus Büchern.
Ein sehr herausforderndes Thema für mich, denn das heißt, dass ich mich zwischen all den großartigen Büchern, die ich gelesen habe, entscheiden muss.
Ich werde die Zitate unkommentiert lassen, damit Platz für eure eigenen Gedanken bleibt. Die Reihenfolge hat im Übrigen nichts zu sagen, die ist vollkommen willkürlich.
…wenn aber ein Kranker beim Arzt den Schmerz in seinem Kopf beschreiben soll, versagt die Sprache sofort. Dabei sind wir Menschen so auf die Sprache angewiesen, dass wir, was wir nicht benennen können, kaum begreifen. Und dann tun wir so, als wäre es nicht real. Wir benutzen Sammelbegriffe wie Störung oder chronische Schmerzen, die das Übel ausgrenzen und kleinreden sollen. Der Ausdruck chronische Schmerzen erfasst nichts von den ständigen, gnadenlosen, zwangsläufig zermürbenden Qualen, die er zu beschreiben vorgibt. Und der Begriff Störung enthält nichts von dem Grauen und der Angst, mit denen du ständig leben musst. Die Wörter benennen auch nicht die Tapferkeit der Menschen, die diese Leiden ertragen.
Aus: „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ von John Green
Angst ist die andere Seite von Liebe, Liebe ist die andere Seite von Angst. Wenn ich Liebe erleben möchte, muss ich auf die andere Seite der Angst gehen.
Aus: „Mit uns der Wind“ von Bettina Belitz
Sie lässt abends manchmal Leute hier rein, die sich dann um die Bücher kümmern, die keiner haben will. Das ist mit Büchern nicht anders als mit den ungeliebten Tieren im Heim. Die müssen schließlich, wenn man sie nicht einschläfern will, auch gestreichelt und gefüttert werden. Und in diesem Fall gelesen. [...] Vertraute bekommen den Schlüssel und streicheln dann, so lange sie wollen.
Aus: „Der Orkfresser“ von Christian von Aster
Alice: "Aber ich möchte nicht unter Verrückte kommen." Grinsekatze: "Oh, das kannst du wohl kaum verhindern. Wir sind hier nämlich alle verrückt. Ich bin verrückt. Du bist verrückt." Alice: "Woher willst du wissen, dass ich verrückt bin?" "Wenn du es nicht wärest", stellte die Grinsekatze fest, "dann wärest du nicht hier.“
Aus: „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll
Wer niemals ganze Nachmittage lang mit glühenden Ohren und verstrubbeltem Haar über einem Buch saß und las und las und die Welt um sich her vergaß, nicht mehr merkte, dass er hungrig wurde oder fror - Wer niemals heimlich im Schein einer Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen hat, weil der Vater oder die Mutter oder sonst irgendeine Person einem das Licht ausknipste mit der gutgemeinten Begründung, man müsse jetzt schlafen, da man doch morgen so früh aus den Federn sollte - Wer niemals offen oder im geheimen bitterliche Tränen vergossen hat, weil eine wunderbare Geschichte zu Ende ging und man Abschied nehmen musste von den Gestalten, mit denen man gemeinsam so viele Abenteuer erlebt hatte, die man liebte und bewunderte, um die man gebangt und für die man gehofft hatte, und ohne deren Gesellschaft einem das Leben leer und sinnlos schien - Wer nichts von alledem aus eigener Erfahrung kennt, nun, der wird wahrscheinlich nicht begreifen können, was Bastian jetzt tat.
Aus: „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende
Aber glaubt mir, dass man Glück und Zuversicht selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden vermag. Man darf nur nicht vergessen ein Licht leuchten zu lassen.
Aus: „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ von J.K. Rowling
Das ganze Leben ist so, als sähe man sich bewegliche Bilder an, [...]. Aber man betritt den Saal zehn Minuten nach Beginn der Vorstellung und niemand verrät einem, worum's geht. Man muss die Handlung alleine herausfinden.
Aus: „Voll im Bilde“ von Terry Pratchett
Eins noch Junge, was du dir merken musst: Es kommt nicht darauf an, wie eine Geschichte anfängt. Auch nicht darauf wie sie aufhört. Sondern auf das, was dazwischen passiert.
Aus: „Die Stadt der träumenden Bücher“ von Walter Moers
Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag.
Aus: „Die Beryll-Krone“ von Arthur Conan Doyle
"Bücher sind lebendige Wesen", sagte er, "und wenn man ganz in sie eintaucht, dann erwachen sie zum Leben. Und wie die Gedanken, so bekommen auch die Buchstaben Flügel verliehen. Sie lösen sich vom Papier und flattern im Raum herum."
Aus: „Malfuria – Das Geheimnis der singenden Stadt“ von Christoph Marzi